Die Sonsbecker Anlagen zur Abwasseraufbereitung dienen der Aufarbeitung der betriebseigenen Produktionsabwässer aus der destillativen Verarbeitung von Altöl und gebrauchten Lösemitteln sowie der Aufbereitung fremdaquirierter Industrie- und Gewerbeabwässer. Für die Aufbereitung steht ein breit gefächertes Anlagenspektrum von der physikalischen Behandlung sedimenthaltiger Abwässer und Schlämme über die physikalisch-chemische Öl-/Wassertrennung und Emulsionsspaltung bis hin zur Abwassertotalverdampfung zur Verfügung. Ihren Herkunftsbereichen bzw. unserem Entsorgungsspektrum entsprechend nehmen in unserem Betrieb die organisch belasteten Abwässer den größten Mengenanteil ein, wobei hierbei auch extrem hoch belastete organische Rohabwässer, wie auch Flammpunkt-belastete Abwässer, angenommen und verarbeitet werden können.
Die in den Sonsbecker Anlagen aufbereiteten Industrie- und Gewerbeabwässer werden an den Nachbarstandort in Wesel verbracht und nach Behandlung in einer unternehmenseigenen Abwasserbiologie in den Rhein eingeleitet. Bei der unternehmenseigenen Abwasserbiologie handelt es sich um ein aufwändiges Spezialverfahren, bei dem in mehreren hintereinander geschalteten, aeroben Festbettreaktoren spezialisierte Bakterienpopulationen adaptiert bzw. angesiedelt sind. Diese spezialisierten Bakterienpopulationen sind in der Lage, selbst hochmolekulare, persistente Kohlenwasserstoffverbindungen, die in konventionellen Abwasserbiologien als sogenannter „Inert-CSB“ lediglich „durchgeschleust“ werden, aufzuschließen und abzubauen. Dadurch werden mit diesem Spezialverfahren selbst bei organisch hoch belasteten Rohabwässern sehr geringe Restbelastungen des Einleitwassers in den Rhein erreicht.